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Die Mama und der Ali.

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Fünf. Es ist 1994. Michael Schumacher wird erster deutscher Formel 1 Weltmeister, Vanuatu Vollmitglied der UNESCO, Anish Giri, Schachgroßmeister russisch-nepalesischer Herkunft, wird nach 9 Monaten entbunden. Und: Mama hat mir ihren „Neuen“ vorgestellt. Mama zu mir: „Das ist der Ali." Ich: „Hallo Ali“. Ich gebe zu, ich habe mich in dem Moment schon gefragt: „Heißt der wirklich Ali?“ Pfeilschnell ging ich alle mir bekannten Ali’s, wie in einer Diashow, vor meinem inneren Auge durch und stellte umgehend fest: „Mama’s Ali sieht gar nicht aus wie ein Ali“. Vielleicht nannte er sich so, weil er damals einen 3er BMW fuhr? Komisch, aber ich habe nie nachgefragt. Die Erinnerung ist zwar schon etwas verblasst, aber in etwa so, muss es gewesen sein. Natürlich habe ich Mama in der Zeit regelmäßig befragt. „Von wo kennst du denn den Ali? Wo habt ihr euch kennengelernt? Was arbeitet der Ali so? Und wie heißt der Mann wirklich?“. Mama war geständig und hat alle meine Fragen geduld

Der Vorgänger.

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Vier. Ich gestehe, Bosco ist nicht mein erster Hund. Es gab einen Vorgänger. Bosco weiß das aber nicht. Kaum zu glauben, der Vorgänger war kein Schäferhund. Und das, obwohl ich immer schon mit Schäferhunden aufwuchs. Ich hatte einen Ausrutscher mit einem Golden Retriever. Aber meine Familie ist tolerant und akzeptierte dieses Schlappohr. Nichts anderes konnte ich erwarten. Gab es doch schon einen anderen Ausrutscher. Dieser hieß Moritz, ebenfalls ein Schlappohr, der erste Hund meiner Eltern und er war nicht größer als eine Katze. Jedenfalls war ich jung und wollte immer schon einen Hund. Ich ergriff die Chance. Und: Ich bereue nichts. Chicco, so hieß der Lausbub, war ein toller Hund - abgesehen von ein, zwei kleineren Schwächen, wie einem kontinuierlichen Speichelfluss inklusive Schüttel-bedingten Speichelduschen, unangenehmen Körpergeruch bei Vollkontakt mit Wasser und einer, im Vergleich zu Bosco, etwas geringer ausgeprägten Intelligenz. Ich gebe zu, so ein Intelligenz-Defi

Bosco hat eine Meise.

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Drei. Bosco hat eine Meise. Streng genommen hatte er eine Meise. Einen Vogel hat er aber immer noch. Und das seit knapp fünf Jahren. Ich hab ihn trotzdem sehr gern. Rückblick. Es ist Montag, der 30. Oktober 2017. Die Tage in Frankfurt sind nicht mehr warm, aber noch nicht klirrend kalt. Ich beschloss daher heute morgen, das Küchenfenster in meiner Wohnung zu kippen. Fatal. Über acht Stunden später. Feierabend. Ich spaziere routiniert die 756 Meter von der Arbeit nach Hause. Die Zigarette vor der Eingangstür elegant weggeschnippt, betrete ich den Hausflur, gehe weitere zwei Meter in Richtung Wohnung und bin kurz davor, die Tür aufschließen. Aber Moment. Irgendwas ist heute anders. "Was ist das für ein Geräusch?", frage ich mich selbst. "Kommt mir bekannt vor. Jemand lässt meine Badewanne ein", antworte ich mir umgehend. In Gedanken sehe ich Bosco in der sich füllenden Wanne liegen. Ich mache die Tür auf. Er charmant brummend und mit der Pfote winkend zu

Von doofen Katzen und fliegenden Hunden.

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Zwei. Ich hatte ja erwähnt, dass ich einen Hund habe. Bosco. Bosco ist ein wirklich liebenswertes Geschöpf. Freundlich zu jedem Menschen. Zu fast jedem Hund. Zu keiner Katze. Und schon sind wir mitten im Thema angekommen. Bosco und die Gattung Katze. Ich bin mir sicher, wäre ich Doktor Doolittle, hätten Bosco und ich dieses Thema bereits zum Wohle der Gattung Katze ausdiskutiert. Selbstverständlich habe ich Bosco mehrmals zu einem klärenden Gespräch zitiert. Aber meistens sind meine Gespräche mit Bosco sehr einseitig. Ich erzähle, er hört zu. Manchmal. Verständnis oder Reue? Vorgetäuscht. Bosco ist ein guter Schauspieler. Aber das ist ein anderes Thema. Kommen wir zurück zu diesem Thema. Bosco mag also keine Katzen. Ok, auch einige Menschen mögen keinen Katzen. Das ist total ok. Ich mag sie auch nicht so gerne - mit Ausnahme von Catwoman - aber ich dulde sie. Und manchmal erwische ich mich auch dabei, Katzen anzufassen, sie sogar zu streicheln. Aber Bosco und Katze ist wi

edle wiener.

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Eins komma Fünf. Wie kommt man auf die Idee, seinen Blog "Der edler Wiener" zu nennen? Eine durchaus berechtigte Frage. Denn streng genommen bin ich gar kein Wiener. Ich bin geborener Mödlinger (muss man nicht kennen) und aufgewachsen bin ich im beschaulichen Kurstädtchen Baden bei Wien (sollte man definitiv kennen). Genau, in Baden bei Wien. Tatsächlich ist Wien ein fester Bestandteil des Stadtnamens. Und schon ist das mit dem "Wiener sein" gar nicht mehr unwahr. Außerdem habe ich in Wien gewohnt, ganze 2 Jahre lang. Zufällig habe ich auch in Wien studiert. Und ich war stolz auf mein Wiener Kennzeichen an meinem alten Benz. Punkt. Aber warum edel? Bin ich edel? Eine weitere berechtigte Frage. Ganz bestimmt sogar. Ich komme ja aus Wien. Denn zweifelsohne assoziiert man bei meinen Mitbürgern in Deutschland das schöne "Wien" mit dem Adjektiv "edel". Speziell in der gehobenen Metzgermeister-Branche. Ergo: Den Begriff "edle wiener&qu

Premiere.

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Eins. Ok, mein erster Blogeintrag. Spannend. Was schreibe ich nun? Hilfe! Gut, nach 3 Minuten Denkpause habe ich festgestellt, lange Gedankenspiele machen für meinen ersten Eintrag keinen Sinn. Ich schreibe darauf los. Mal sehen wo das hinführt. Aber: Worüber schreibe ich? Irgendwann, als ich das 3. oder 4. Mal mit dem Gedanken gespielt habe, zu "bloggen", habe ich gelesen, dass man für seinen Blog ein Thema suchen soll. Klingt vernünftig. Nun denn, welches Thema? Das Thema, das naheliegt (im Moment schnarchend neben mir), hört auf den Namen Bosco. Zur Aufklärung: Bosco ist mein Hund. Er ist sogar schon ein Instagram Star und hat knapp 300 Follower. Das Potenzial muss ich nutzen. Das ist Bosco. Hunde gibt's viele. Aber was ist Bosco für ein Hund? Ich würde sagen, ein Golden Retriever, optisch verpackt als Schäferhund. Äußerlich zu 100% Polizeihund, aber im Grunde maximal ein Kampf-Schmuser. Definitiv ein großer Menschenfreund und ein Teilzeit-Schisser.